Vorwort aus "und Ihr werdet meine Zeugen sein"
Autor: Dieter Beständig

Vorwort

Ich habe dieses Buch geschrieben, weil Gott es mir aufgetragen hat zu tun. Darüber bin ich ruhig. Ich brauche nicht zu zittern: „Herr, segne dieses Buch!" Denn was von Ihm kommt, das segnet Er sowieso. Vor vielen Jahren erlebte ich während einer Predigt eine sehr eindrucksvolle Vision. Der Raum verdunkelte sich und ich sah die Erde vor mir. Am Horizont sah ich eine weissgekleidete Armee mit brennenden Fackeln über die ganze Erde heraufziehen. Sie sangen ein kämpferisches Siegeslied. Als sie an mir vorüberzogen, erkannte ich, dass es Engel waren. Einer von ihnen löste sich aus der Schar und kam direkt auf mich zu. Er hielt mir seine Fackel entgegen und sagte: „Nimm das Feuer, und zünde andere damit an!" Dann zogen sie weiter.

An diesem Tag predigte ich gerade über Jesaja 60,1-3: „Stehe auf, werde licht! Denn dein Licht ist gekommen und die Herrlichkeit des Herrn ist über dir aufgegangen. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; aber über dir strahlt der Herr auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und es ziehen Nationen zu deinem Licht hin und Könige zum Lichtglanz deines Aufgangs." Es ist eine Sache darüber zu predigen, aber eine andere, es selbst zu praktizieren!

Gott gab mir 1984 einen speziellen Josua-Gebetsplan zur Einnahme der Städte, in Deutschland, Schweiz, Österreich. Als Mitgebetskämpfer stellte Er mir alte, aber treue Gebetsschwestern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Seite, die täglich in diesem Plan eine Stunde beteten. Die älteste Beterin starb mit 102 Jahren in Hamburg. Ich selbst betete damals 8-10 Stunden täglich - fast zwei Jahre - und fastete in dieser Zeit insgesamt 144 Tage. Später lehrte ich über Gebet und geistliche Kriegsführung und betete nach einer gezielten Gebetsstrategie für viele Nationen. Dadurch wurde mein geistlicher Horizont erweitert. Er führte mich aus der Enge in die Weite. Nachdem mir der Herr 1993 die Türen in Argentinien aufgetan hatte und meinen Dienst dort mit vielen Zeichen und Wundern bestätigte, wollte ich auch hier den Durchbruch in Vollmacht erleben. Aber der Herr sprach zu mir: „Bist du bereit, für mich auf die Strasse zu gehen?" Das wollte ich nicht, da ich andere Pläne hatte. Ich argumentierte: „Herr, ich diene Dir so viele Jahre und nun willst Du, dass ich wieder zurück auf die Strasse gehe, nachdem Du mich so viele Wunder hast miterleben lassen?"

In dieser Zeit gab mir jemand ein Buch von Derek Prince, mit dem Titel: „Stirb deinen Dienst ab". „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt, bleibt es allein und bringt keine Frucht, es sei, es sterbe denn." In dieser Zeit erhielt ich ständig Bibelstellen wie Matth.22,9 und Luk.14,23, in denen Gott seine Knechte hinaus an die Hecken und Zäune sendet, um die Menschen in das Reich Gottes einzuladen. Mir erschien dieser Dienst anfangs als zu „gering", ausserdem war ich der Meinung, dass der geistliche Boden bei uns viel zu hart sei! Doch nachdem der Herr mir monatelang die gleichen Bibelstellen aufschlagen liess, kapitulierte ich weinend. Ich sagte zu Ihm: „Herr, ich bin jetzt bereit auf die Strasse zu gehen und zu evangelisieren, aber nur unter einer Bedingung: Wenn Du mir jedesmal Seelen für Jesus schenkst, die sich bekehren!" Genau das ist bis heute geschehen. Vier Jahre lang. Ich erlebte nie einen Tag ohne Ernte! Was ich damals noch nicht wusste: Gott wollte mich als Pionier für vollmächtige Strassenevangelisation benutzen. Ich praktizierte es, fast täglich - durch das ganze Jahr - Frühling, Sommer, Herbst und Winter - und jedesmal wenn ich hinausging - allein oder mit einem Team - immer bekehrten sich Menschen zu Gott. Der Herr der Ernte hat uns noch nie im Stich gelassen.

Der Plan Gottes für mich war, dass ich später diesen Dienst in die Gemeinden brachte, damit diese selbst vom Feuer Gottes angezündet, hinaus auf die Strasse gehen um die Verlorenen zu suchen und zu retten. Dazu musste ich selbst erst die Erfahrung machen, dass Apostelgeschichte 1,8 auch heute noch funktioniert! Gerade komme ich wieder von einem evangelistischen Schulungseinsatz aus Frankreich zurück. Ich war mit einer Gemeinde in Colmar auf der Strasse im Einsatz. Geschwister erhielten die evangelistische Salbung, Menschen wurden geheilt und bekehrten sich. Das ist erst der Anfang! Gottes Geist wird mit Feuer auf die Gemeinden kommen und sie mit einer neuen Leidenschaft für die Verlorenen anzünden und dann als brennende, vollmächtige Zeugen der Retterliebe Jesu hinaus auf die Strassen und Plätze der Städte und Dörfer senden - und sie werden nicht mehr sagen: „Der Boden ist zu hart", denn Ströme lebendigen Wassers werden die steinernen Herzen erweichen und es wird kein Hindernis geben: Die letzte Ernte wird eingebracht werden! Der Engel des Herrn, der mich damals in der Vision angezündet hat, wird auch Dich anzünden, weil Er will, dass auch dein Licht in der Dunkelheit dieser Welt als Zeugnis für Jesus hell leuchtet und Menschen dadurch zu Gott kommen.

Ich habe dieses Buch geschrieben, weil der Herr mir sagte: „Jetzt gib weiter, was du selbst erlebt hast. Damals hast du es nicht verstanden, weil du meine Gedanken nicht kanntest, denn sie sind höher als eure Gedanken. Ich selbst werde durch dieses Buch meine Kinder anzünden, damit sie glauben und selbst erfahren, dass ich sie als lebendige Fakkeln des Evangeliums - als Licht der Welt zum Heil für Viele einsetzen und gebrauchen werde".

Inzwischen durfte ich Tausende aus allen Nationen auf den Strassen und Plätzen vieler Städte zu Jesus führen. In Buenos Aires lehrte ich drei Wochen lang in einer grossen Gemeinde (Centro Cristiano Nueva Vida - jetzt 12.000 Mitglieder), wie man Menschen in der Salbung von Apg. 1,8 zu Jesus führt, und ging täglich mit Teams der Gemeinde auf die Strasse. 2300 Menschen füllten ihre Entscheidungszettel aus und trafen eine Entscheidung für Jesus Christus. Der Herr wirkte mit und bestätigte Sein Wort durch Heilungen, Zeichen und Wunder und viele wurden zur Gemeinde hinzugetan. Gott ist immer noch derselbe. Er ist treu und wirkt mit - wenn wir Ihm vertrauen und auf Sein Wort hin hinausgehen. Ich erlebe es überall. Es ist die Stunde des Durchbruchs für die Gemeinde, weil der Durchbrecher selbst vorausgeht. Der vollmächtige Endzeitdienst der Gemeinde Jesu hat begonnen! Der Strom Gottes fliesst - Tag und Nacht - vom Tempel hinaus und wo er hinfliesst, entsteht Leben, Heilung und Befreiung. Lies Hesekiel, Kapitel 47. Er will auch durch dich fliessen. Bist du mit dabei? Apg. 1,8 ist auch heute noch erfahrbar, wenn wir Seinem Wort gehorchen - auch Du sollst erleben, dass Gottes Verheissung heute noch funktioniert, wie geschrieben steht:

„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an die Enden der Erde!"

 

Was verstehen wir unter dem Begriff: „Zeuge"?

Ein Zeuge ist jemand, der einen bestimmten Vorgang beobachtet hat und darüber Aussagen machen kann. Er nimmt teil an einem Geschehen (Erlebnis), welches ihn tief berührt und dieses anderen Menschen weitergibt, erzählt und bezeugt. Ein Zeuge wird aufgrund der Wichtigkeit seiner Beobachtung zu einer „wichtigen Person", die in einem Gerichtsfall zwischen streitenden Parteien durch sein Zeugnis entscheidend einwirken kann.

Juristisch gesehen können Zeugen zu einer wichtigen Aussage, die als Beweis benötigt wird, gerichtlich bestellt und unter Eid gestellt werden (Schwur die Wahrheit zu bezeugen). Eine entscheidende Zeugenaussage vor Gericht führt zu einem juristischen Rechtsentscheid: Freispruch oder Verurteilung, Leben oder Tod. Ein schweigender Zeuge kann durch seine Aussageverweigerung mitschuldig werden. Er macht sich straffällig. Dies gilt erst recht für einen falschen Zeugen.

Gott selbst beruft uns als Seine Zeugen!

Warum braucht Gott uns als seine Zeugen? Er hat einen Rechtsstreit gegen diejenigen, die sagen: „Es ist kein Gott!" (Ps.10,4). Es ist der uralte Streit mit dem Erzrivalen Gottes: Lucifer und sein dämonisches Heer, die all diejenigen gegen Gott aufwiegeln, die der Lüge glauben, die sagen: „Es gibt keinen Gott" (Ps.14,1), die vom Vater der Lüge „Satan" selbst ausgeht. Die besondere Tragik in diesem Rechtsstreit Gottes liegt darin, dass es im Volk Gottes zuwenig Erkenntnis darüber gibt, wie enorm wichtig dieser göttliche Auftrag ist, zu dem Gott sein Volk bestellt hat. In Jesaja 44,8 wird die göttliche Bestimmung deutlich proklamiert: „Ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott ausser mir?" Hier spricht Gott nicht einzelne, sondern alle an. Dieses göttliche Mandat gilt allen wahren Christen. Bereits in Jesaja 43,10-12 heisst es: „Es ist wahr: Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr und mein Knecht den ich erwählt habe ... und ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr und ich bin dein Gott".

Gott ruft uns alle in den Zeugenstand, um gegen die Lügen des Teufels und für die Wahrheit Gottes auszusagen! Unser Zeugenstand ist die Welt, in der wir leben, aber wie verhalten wir uns darin? Stumm, teilnahmslos, schweigend, hilflos, ängstlich, eingeschüchtert? Wenn wir schweigen, reden andere „falsche Zeugen". Die Wahrheit ist niedergetreten, niemand tritt mutig dafür ein, wie stumme Fische sind wir Christen geworden, die nicht reden können. Gerade dazu fordert uns jedoch Sein Wort auf: „Rede und schweige nicht; halte nicht zurück!" Gott sagt in Jesaja 43,21: „Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen."

Wie gesagt: Ein Zeuge Gottes ist jemand, der etwas mit Gott persönlich erlebt! Niemals werden wir von Ihm aufgefordert von etwas zu zeugen, was wir nicht erlebt haben! Wenn wir wirklich mit Gott gehen, erleben wir Sein übernatürliches Handeln und werden Zeugen seiner Wunder, weil Gott ein Gott der Wunder ist, und davon sollen wir anderen Menschen ausdrücklich weitererzählen, so wie Psalm 96,2-3 sagt: „Verkündigt von Tag zu Tag sein Heil und erzählt unter allen Völkern seine Wundertaten!"

So auch in Psalm 145,4-6; 11-12: „Ein Geschlecht wird dem andern rühmen deine Werke und deine Machttaten werden sie verkündigen. Reden sollen sie von der herrlichen Pracht deiner Majestät und deine Wunder will ich bedenken. Sie sollen sprechen von der Kraft deiner furchtbaren Taten und deine Grosstaten will ich erzählen ... Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches, sie werden reden von deiner Kraft, um den Menschenkindern kundzutun deine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit deines Reiches."

Hier ist von einem fortwährenden Vorgang die Rede. Es gleicht einem ständig fliessenden Strom der Herrlichkeit Gottes, der ohne Unterlass aus dem Tempel Gottes herausfliesst. So will es Gott auch bei uns haben, denn wir sind der Tempel des Heiligen Geistes! Von uns sollen Ströme lebendigen Wassers hinausfliessen. Von den Medien-Tempeln der Unterhaltungsindustrie fliessen unaufhörlich Schmutzfluten in die Welt. Ihre „Ergüsse" verbreiten sie via Fernsehen, Printmedien und Internet bis in die hintersten Winkel des Erdballs. Sie reden von der Kraft des Universums, die in ihnen schlummert und den Strömen der Energie, die sie befähigt sich selbst und ihre perversen Träume auszuschäumen. Die Wahrheit wird unterdrückt, weil nur wenige mutige Zeugen Jesu bereit sind, für die Wahrheit hinauszugehen, um in der Kraft des Geistes Gottes ein lebendiges Zeugnis für Gott abzulegen. Menschenfurcht, Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit hindern zahllose Christen daran, das zu tun, wozu uns Gott selbst berufen hat. Jesus sagte diesbezüglich zu Paulus in Apg. 18,9: „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir und niemand soll dich angreifen, dir Böses zu tun, denn ich habe ein grosses Volk in dieser Stadt!" Das gilt doch ebenso auch für dich und mich!

Jesus Christus sagt:
„Ihr werdet meine Zeugen sein!"

In Offbg. 1,5 schreibt Johannes: „Und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist." Im Sendschreiben an Laodizea (Offbg.3,14) bezeichnet Jesus sich selbst: „Dies sagt der „Amen", der treue und wahrhaftige Zeuge." So wie Jesus in der Welt vom Vater zeugte, so soll die Gemeinde Gottes Jesus ebenso in der Welt bezeugen. Darum sagt Jesus in Apg. 1,8: „Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an die Enden der Erde."

Wir sollen von Jesus lernen, denn Er sagt: „Lernt von mir!" Sein Zeugnis war machtvoll und von Zeichen und Wundern begleitet - denn Gott war mit ihm! Sein Zeugnis war lebendig und rettete Seelen. Unser Zeugnis über Jesus sollte auch die Kraft haben, Menschen zu retten! Aus diesem Grund steht in Sprüche 14,25: „Ein wahrhafter Zeuge ist ein Lebensretter."

Sind wir wirklich wahrhafte Zeugen Jesu? Werden durch unser Zeugnis Seelen gerettet? Wenn wir nur „stumm wie ein Fisch" irgendwo auf der Strasse Traktate verteilen, ist es noch lange kein kraftvolles Zeugnis. Unser Zeugnis braucht göttliches Dynamit, damit wir so reden, dass sich Menschen bekehren! Apg.14,1 gibt davon Zeugnis: „Es geschah aber zu Ikonion, dass sie zusammen in der Synagoge der Juden gingen und so redeten, dass eine grosse Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen glaubte." Genau das beinhaltet die Verheissung Jesu in Apg. 1,8 für dich und mich.

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