Geistestaufe
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gibt klare und biblisch fundierte Antworten auf Fragen zur Geistestaufe und ist
hervorragend als weiterführender und vertiefender Beitrag zu unserem Artikel "Die biblische Taufe /
2. Die Taufe mit dem
Heiligen Geist" geeignet.
Am Text und Inhalt
dieses Artikels vom
BFP wurden keine Änderungen vorgenommen. Zur besseren Übersicht und
Lesbarkeit wurde das Layout überarbeitet und ein Inhaltsverzeichnis erstellt!
Überblick
/ Inhalt
Geistestaufe
Wie bekomme ich den Heiligen
Geist?
Wiedergeburt: die Erneuerung des heiligen Geistes
Geistestaufe: Erfüllung mit
Kraft zum Dienst
Neuerfüllung: Dranbleiben ist angesagt
Die Taufe im Heiligen
Geist
1. Geburt - nicht Kosmetik
2. Kein Ersatz für die
Wiedergeburt
3. Geburt -
Wiedergeburt - offensichtliche Parallelen!
Ein Neues!
Ein Durchbruch!
Gewißheit!
Erster Schrei
Geburtshelfer
Einmaligkeit
Familie
Frohes Ereignis
Durch Wasser und Geist
4. Die Geistestaufe
4.1 Der kräftige Ausdruck „Taufe”!
4.2 Geistestaufe und andere
Begriffe
4.3 Geistestaufe - ein auf die
Wiedergeburt folgendes Ereignis?
4.4
Geistestaufe - eine erkennbare Durchbruchserfahrung?
Obwohl der Heilige Geist eine Person ist, ist es möglich, mehr oder weniger Anteil an ihm zu haben. Das gilt ja für Gott überhaupt. Wir wissen, dass er allgegenwärtig ist – und doch ist die Verheißung Christi, dort anwesend zu sein, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind (Matth.18,20), noch mal eine ganz andere Dimension seiner göttlichen Gegenwart. So ist es auch mit dem Heiligen Geist. Wir sprechen nicht von „haben oder nicht haben“, sondern von dem Raum, den er in unserem Leben einnehmen darf.
Wiedergeburt: die Erneuerung des heiligen Geistes (Titus 3,5)
Wenn sich ein Mensch zu Jesus Christus bekehrt, wird er laut Jesus „von neuem geboren“(Joh. 3,3). Dies ist das Werk des Heiligen Geistes (Joh. 3,6), der von diesem Moment an in den Gläubigen wohnt. Es ist also unmöglich, Christ zu sein, ohne den Heiligen Geist zu „haben“. Paulus lehrt uns: „ … wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein!“ (Röm. 8,9 / 2 Kor 1,21-22)
Geistestaufe: Erfüllung mit Kraft zum Dienst (Apg. 1,8)
Jesu Anweisung an seine Jünger war, in Jerusalem zu warten, bis sie erfüllt worden wären mit dem Geist, um in dieser Kraft seinen Auftrag zu erfüllen (Apg. 1, 4.8). Den Aposteln zu diesem Zeitpunkt noch die Wiedergeburt absprechen zu wollen, ist sicher nicht seriös. Nein, sie waren gläubige Christen, die nun in diese zweite Erfahrung der Geisteswirkung hineinkommen sollten. Auch in Apostelgeschichte 8 und 19 sehen wir, wie Jünger Jesu diese wichtige Kraftausrüstung erlebten.
Natürlich ist es auch ebenso gut möglich, Wiedergeburt und Geistestaufe fast zeitgleich zu erleben, wie es z.B. im Hause des Kornelius geschah (Apg. 10,44-48). Dennoch bleiben es zwei theologische Dimensionen.
Immer wieder sehen wir in der Schrift (vgl. Apg. 2;10;19), dass sich dabei auch übernatürliche Phänomene einstellten, wie z.B. Weissagung oder das Reden in neuen, den Rednern selbst unbekannten Sprachen.
In seiner Pfingstpredigt erklärt Petrus (Apg. 2,14-36) dass diese Erfüllung mit dem Geist schon vom Propheten Joel vorhergesagt war (Joel 3,1) und Geisteswirkungen wie Gesichte, Träume und Weissagung dazugehören.
Der Heilige Geist möchte auch heute in der Gemeinde durch seine Gnadengaben (1. Kor. 12–14) zur gegenseitigen Erbauung wirken.
Es gilt wahrzunehmen: Sowohl Geistestaufe als auch Sprachengebet sind Lehre unseres Herrn Jesus Christus (Mark. 16,17 / Apg. 1,4; 11,15-17).
Deshalb bieten die meisten pfingstlichen Gemeinden, regelmäßig Gottesdienste (oder Freizeiten) an, bei denen um die Taufe im Geist gebetet wird, zumeist unter Handauflegung der Ältesten so wie im Neuen Testament (vgl. Apg. 8,14-17 / Apg. 19,6)
Neuerfüllung: Dranbleiben ist angesagt
Hinter Wiedergeburt und Geistestaufe folgt kein Punkt, sondern ein Doppelpunkt. Nun gilt es in der Kraft des Geistes zu leben und mit ihm zu rechnen.
Der Geist soll nicht gedämpft (1. Thess 5,19) oder betrübt (Eph. 4,30) werden, sondern wir sollen immer wieder mit ihm erfüllt werden (Eph. 5,18), wie auch die Jünger nach Pfingsten (Apg. 4,31) und „brennend im Geist“ bleiben (Röm. 12,11).
Zu beobachten ist, dass manche Pfingstgemeinde leider schon lange kaum noch etwas von dieser großen Kraft widerspiegelt, während andere Gemeinschaften mit ganz unterschiedlichen „Firmenschildern“ dynamische Erfahrungen mit dem Heiligen Geist machen. Der Geist weht eben, wo er will (Joh. 3,8 / 1. Kor. 12,11), und vor allem, wo er willkommen ist (1. Kor. 14,1).
Ich glaube, Jesus freut sich riesig, wenn sich alle seine Jünger, egal welcher Prägung, von Herzen nach der Kraft des Geistes ausstrecken, um effektiv in seinem Dienst stehen zu können. Dass wir dabei theologische Vokabeln noch unterschiedlich handhaben, wird ihn nicht abhalten, sein Volk in die Einheit des Geistes zu führen (Eph. 4,3).
Uwe Schäfer, Vize-Präses des BFP
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Die Pfingstbewegung sieht in ihr eine notwendige Erfahrung, unterschiedlich zur Wiedergeburt, und ist der Überzeugung, daß die Verhärtung und Verkrustung kirchlichen Lebens auf ihre Vernachlässigung zurückzuführen ist. Kein Gotteskind wird ohne Geistesfülle den ihm von Gott zubestimmten Platz ausfüllen — und keiner Kirche oder Freikirche, keiner Gemeinde wird dies ohne sie möglich sein. Zuerst eine Darstellung der Wiedergeburt:
Hier eine originale „pietistische” Position: „Gibt es denn irgendeine Hauptsache im Christentum, dann ist es sicherlich diejenige der Neugeburt. Sie ist die Quelle, aus der alles Gute kommt.” So sagte es einer der pietistischen Väter: Philip Spener.
Und Jesus hat dies ja noch schärfer umrissen: „Ihr müßt von neuem geboren werden!” (Joh. 3,7).
Und ebenso prägnant Paulus in der berühmten Bibelstelle 2. Kor. 5,17: „Ist somit jemand in Christus, so ist er ein neues Geschöpf. Das Alte ist vergangen, siehe, es ist neu geworden.”
Die Forderung nach „Geburt” ist ein radikales Nein zum sträflich oberflächlichen Vertrauen in den „Menschen guten Willens”, zu jenem biblischen Falschzitat, gleich Goethes humanistischem Grundirrtum: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.”
Geburt bedeutet nicht Veränderung der alten Natur, nicht Stimulation natürlicher guter Anlagen. Voraussetzung ist Tod der Natur, Kreuz und Grab. Radikaler geht’s nicht.
Und zwar, weil Sünde eine Bestie ist, die ihr Wesen nicht verändert, auch wenn man ihr ein paar Eckzähne zieht. Sünde ist kein Haustier, das man dressieren kann. Sie ist offene Rebellion gegen Gott. Und da ist der Mensch eben nicht eine Null, die keine Spuren hinterläßt, nicht eine „nutzlose Passion” (Sartre), tritt nicht ins Wasser, ohne Kreise zu ziehen (Zen Buddhismus). Sondern groß ist der Mensch auch in seiner Verantwortung gegenüber Gott, groß auch in der Sünde, groß sind auch die uns vor Augen liegenden Folgen der Sünde: der kollektive Stolz als Form der Sünde, der Zweifel als intellektuelle Form der Sünde, die Religiosität als geistliche Form der Sünde.
2. Kein Ersatz für die Wiedergeburt
Wie hilflos fade nimmt sich da der Sakramentalismus aus, um nur ein Beispiel für Ersatz zu nennen. Sei es in der römisch-katholischen Kirche, in der östlichen Orthodoxie, im Luthertum, bei den Reformierten, oder — um eine Sekte zu nennen — bei den Mormonen. Sakramentale Handlungen mögen noch so feierlich beeindrucken, sie sind nie Ersatz für eine echte Neugeburt.
Und, um den Gegenpol auch gleich zu nennen: auch bloßer Emotionalismus ist es nicht. Dwight L. Moody meißelte es seinen Zuhörern schon damals ein: „Buße geht tiefer als Gefühle!”
Nein, es geht nicht um eine unmerklich sich vollziehende Entwicklung, es geht um die Krisis der Geburt. „Wer sich bekehrt, ist nicht mehr der alte Mensch. Er ist nicht eine korrigierte und revidierte Ausgabe dieses Menschen. Er ist ein neuer Mensch” (Karl Barth).
3. Geburt - Wiedergeburt - offensichtliche Parallelen!
Die „palingenesia” ist das schon im Alten Bund prophezeite „neue Herz” (Hes. 36,26), die Neuschöpfung (Gal. 6,15). Gottes vorgeburtliche Programmierung hatte doch weder Rebell, Trottel noch Wrack im Plan (Jer. 1,4.5), sondern ein wunderbares, mit seinem Schöpfer und dessen Absichten harmonierendes Original! Dieses nimmt jetzt, nach der Katastrophe des Sündentodes, seinen herrlichen Neuanfang.
Ein Neugeborenes muß sich losringen, eine Schnur muß durchschnitten werden. So ist auch die Wiedergeburt ein von Gott gesetztes Faktum, aber auch eine Erfahrung. Diese Krisis meint nicht immer einen datierbaren Punkt — viele (so Francke, Luther, Wesley) wußten um ihre Stunde der Wiedergeburt, viele andere (so Spener, Zinzendorf) wußten es nicht. In der Regel gibt es aber doch eine realisierbare Zeitspanne, in der man „vom Reich der Finsternis ins Reich des Lichts versetzt” wurde (Kol. 1,1.3). Wohl erleidet ja die Mutter Wehen; für eines, das geboren wird, bleibt dieser Prozeß dramatisch genug. In der Regel auch in der Wiedergeburt.
Auf jeden Fall weiß jemand, daß er geboren ist, oder wird sich dessen bewußt. So bei der Wiedergeburt. Da sind Zweifel, Fragen, Anfechtungen, doch die Kräfte des neuen Lebens — so Liebe zu Gott (1. Joh. 4,19; 5,1-3), Liebe zur Gemeinde (Eph. 3,17-19), Gebet (Joh. 4,24), Hassen der Sünde (1. Joh. 2,1), lebendige Hoffnung (Röm. 5,1.2) — das alles führt durch mancherlei Nebel ins wunderbare Licht der Gewißheit.
Der erste Schrei eines Neugeborenen ist existenzwichtig. So muß sich dem geistlich Neugeborenen aus der Tiefe der Seele durch den Heiligen Geist ein Schrei entringen: „Abba, Vater!” (Röm. 8,15).
Es gibt nicht Sologeburten, Mutter - natürlich! -, aber auch Arzt, Hebamme,
Familienangehörige leisten Beistand. Und so geschieht es in der Wiedergeburt:
Gottes Dreieinigkeit1)
ist daran beteiligt und die Gemeinde. So hilft Andreas dem
Petrus (Joh. 1,41), Petrus dem Kornelius (Apg. 10), Ananias dem Paulus (Apg.
9,10ff), Paulus den Johannesjüngern (Apg. 19,1-7) usw.
Stellungnahme von
Bernd Amann, Jesus Christus Evangeliumdienst zur Anmerkung
1): Der Begriff
"Dreieinigkeit" kommt im Wort Gottes, der Bibel, nicht vor und auch an keiner
Stelle der Bibel wird von einem dreieinigen Gott, mit Gott dem Vater, Gott dem
Sohn und Gott dem Heiligen Geist, geschrieben, deshalb ist der Begriff
"Dreieinigkeit" nicht biblisch und deshalb falsch.
Man wird nicht gelegentlich wieder einmal geboren. Der ganze Prozeß, in die Gemeinde Jesu hineingeboren zu werden —Sündenerkenntnis, -bekenntnis, Taufe, Aufnahme in die Gemeinde - mag ein längeres Geschehen sein. Aber die Wiedergeburt ist einmalig.
Was wäre ein Neugeborenes ohne Familie! und so muß auch ein Wiedergeborenes seine geistliche Familie haben, der man verbindlich zugehört: die Familia Dei (Familie Gottes).
Bei aller Dramatik, ja Todesgefahr: eine Geburt bleibt ein frohes Ereignis. „Warum gibt es bei Bekehrungen kein Fest?” fragt ein Pfarrer. „Es ärgert mich schon lange, daß man bei Evangelisationen nicht feiert!” Empfinden von Freude, Liebe und so weiter müssen nicht die Wiedergeburt sein, sondern sind vielmehr Folgen. Aber um alles in der Welt, sie ist ein frohes Fest, vielmehr zu feiern als der irdische Geburtstag.
Die knappe, prägnante Antwort auf die Nikodemusfrage:
„Wie kann das geschehen?” (Joh. 3,1-11) ist ein Beispiel der Offenbarung göttlicher Weisheit:
Durch Wasser ...
Die Wiedergeburt stellt sich nicht einfach ein. Sie ist eine Herausforderung, eine Entscheidung auf Leben und Tod. Zum Wasser können wir kommen. Wir können uns in das Wasserbad des Wortes Gottes stellen (Eph. 5,26; Tit. 3,5); wir können durch die Wasser der Buße - Wasser aus Tränen? —und wir können uns zum Wasser der Taufe hindurchdrängen.
... und Geist
Und doch liegt die Wiedergeburt nicht in der Macharbeit des Menschen. Sie geschieht schließlich durch die souveräne Wirksamkeit des Heiligen Geistes.
Nicht nur durch Entscheidung und Gehorsam, sondern auch durch den Geist. Und nicht nur durch den Heiligen Geist, sondern auch durch Entscheidung und Gehorsam: Wasser und Geist!
Und schließlich: Einem Neugeborenen liegt das ganze Leben vor der Wiege, die ganze Welt steht offen. Und dem Wiedergeborenen neigt sich das wunderbare neue Leben zu und eine ganze Ewigkeit! Halleluja!
Die grelle Diskrepanz zwischen dem damals wie heute gültigen Bibelwort und dem landläufigen Erfahrungsbild führte viele zur Erkenntnis, daß auch mit der herkömmlichen Lehre einiges falsch liegen könnte:
4.1 Der kräftige Ausdruck „Taufe”!
griech. bapto bedeutet im profanen Sinn ein-, untertauchen, in Farbstoff tauchen (färben). Für die Taufe wird nun sogar die Intensivform baptizo verwendet, was nicht nur ein- und untertauchen, sondern auch vernichten, ertränken, versenken (Schiff) bedeutet.
Dieser Begriff wird biblisch eindeutig auf eine Erfahrung mit dem Heiligen Geist bezogen:
Johannes der Täufer: „...er wird euch mit dem Heiligen Geist und Feuer taufen” (Mt. 3,11; Mk. 1,8; Lk. 3,16) und in Joh. 1,33: „Auf wen du den Geist herabschweben und auf ihm bleiben siehst, der ist‘s, der mit Heiligem Geist tauft.”
Jesus nimmt dieses Wort auf: „Er gebot ihnen von Jerusalem nicht zu weichen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten ... Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen...” (Apg. 1,4.5).
Petrus: „Während ich anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie wie am Anfang auch auf uns. Da erinnerte ich mich an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden” (Apg. 11,15.16).
4.2 Geistestaufe und andere Begriffe
Natürlich können verschiedene Wirkungen des Heiligen Geistes punktuell zusammenfallen: Apg. 10! Und doch gibt es besondere Erfahrungen, die in der Regel über eine gewisse Zeit feststellbar sind. Sie sind nicht mathematisch festlegbar, fließen ineinander, sind nicht einfach abgeschlossen — sind aber doch schwergewichtsmäßige Phasen:
Überführung von Sünde (Joh. 16,8-11)
Erneuerung zur Wiedergeburt (Tit. 3,5; Joh. 3,3.5)
Geistestaufe als Kraftausrüstung zum Dienst (siehe oben)
Heiligung, Belehrung, Trost und so weiter — immer wieder neue Erfüllung zur bleibenden und wachsenden Fülle
4.3 Geistestaufe — ein auf die Wiedergeburt folgendes Ereignis?
In der Regel ja! Warum — drei Beispiele:
Jesus: Zeugung, Geburt — das ganze Kommen Jesu ist umgeben vom Heiligen Geist. Maria wird offenbart: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten...” (Lk. 1,35). In Mt. 1,18 lesen wir, daß Maria „vom Heiligen Geist schwanger war; denn was in ihr gezeugt ist, das ist vom Heiligen Geiste” (Vers 20).
Elisabeth ist voll Heiligen Geistes, Johannes wird im Mutterleib mit dem Heiligen Geist erfüllt, Zacharias wird voll Geistes, auf Simeon ruht der Heilige Geist, Hanna ist Prophetin. Und doch wird Jesus erst 30 Jahre später gesalbt mit einer besonderen Kraftausrüstung zum Dienst (Mt. 3,16; Lk. 4,14ff).
Die Jünger: Die Jünger waren nach Joh. 15 schon rein, ja, erfuhren bereits eine tiefe geistliche Erfahrung in Joh. 20,22: „Jesus hauchte sie an und sagte zu ihnen: „Empfanget den Heiligen Geist!” Die Wiedergeburt war jedenfalls seit der Auferstehung möglich: „...der uns wiedergeboren hat durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten” (1. Petr. 1,3). Die Jünger waren auch bereits außerordentlich bevollmächtigt (Mt. 10,8)! Diesen Jüngern verheißt Jesus im Missionsbefehl die Taufe im Heiligen Geist (Lk. 24,49; Apg. 1,4-8). Jesus selbst interpretiert hier die Geistestaufe, sagt dabei kein Wort von Erneuerung oder Wiedergeburt, sondern ausdrücklich „Kraft aus der Höhe”; „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist über euch kommt und werdet meine Zeugen sein."
Samarien (Apg. 8,4-1 7): Dort achteten sie einmütig auf die Predigt von Christus (Evangelium vom Reiche Gottes und vom Namen Jesu Christi), sahen große Zeichen, erlebten, daß unreine Geister unter Geschrei ausfuhren und viele Lahme geheilt wurden. Sie glaubten, ließen sich als Folge davon taufen, da war große Freude in der Stadt! Und in dieser Situation stellen die Apostel fest: „Denn der Heilige Geist war auf keinen von ihnen gefallen... Da legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.”
4.4 Geistestaufe — eine erkennbare Durchbruchserfahrung?
In den biblischen Berichten war es ganz offensichtlich möglich festzustellen: „Die haben noch nicht empfangen!”
Jesus zu den Jüngern: „... wartet, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe” (Lk. 24,49)
Samarien: „Der Heilige Geist war noch auf keinen gefallen, sie waren nur getauft” (Apg. 8,16)
Ephesus: „Habt ihr empfangen, als ihr gläubig wurdet?” (Apg. 19,2) Und es war dann ebenso offensichtlich spontan an Stelle zu erkennen: Jetzt haben sie empfangen!
Jünger: „Sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an zu predigen in anderen Zungen...” (Apg. 2,4)
Samarien: „Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den Heiligen Geist. Da aber Simon sah, daß der Heilige Geist gegeben ward, wenn die Apostel die Hände auflegten...” (Apg. 8,17.18)
Cäsarea: „Da fiel der Heilige Geist auf alle ... Denn sie hörten, daß sie mit Zungen redeten und Gott hoch priesen... (Apg. 10,44/5)
Ephesus: „Und da Paulus die Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten mit Zungen und weissagten” (Apg. 19,6).
Wir dürfen daraus schließen, daß die Geistestaufe eine erkennbare Durchbruchserfahrung als Kraftausrüstung zum Dienst ist, die sich in der Regel in Zungenreden äußert.
aus: „... auf alles Fleisch”, von Pastor Jakob Zopfi
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(Letztes Update: 31.12.2005)