Folgender Artikel wurde aus der Zeitschrift "Taube - Nachrichten aus dem Gemeinde und Missionswerk ARCHE e.V." vom Okt. 2003 entnommen:

„Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis..."
Darum ein doppeltes Lehrprojekt

„Bibel direkt"

Meine lieben Missionsfreunde, bezüglich unseres Glaubens soll nicht nur Festigkeit, sondern auch Ordnung herrschen. Denn Paulus schreibt: „... ich freue mich, wenn ich sehe, wie fest und geordnet euer Glaube an Christus ist" (Kolosser 2,5).

Ein geordneter Glaube tut Not

Warum ist es denn wichtig, daß unser Glaube geordnet ist? Ordnung macht Leben möglich, während Chaos es zerstört. Als Gott das wüste Durcheinander der Erde durch Sein Wort ordnete, konnte Leben werden. Bis zum heutigen Tage ist die menschliche Existenz nur dadurch gesichert, daß der Schöpfungskreislauf präzise funktioniert. Würde sich die Erde nicht mehr in geordneter Bahn um sich selbst und um die Sonne drehen, könnte es nicht jeden Tag pünktlich Morgen und Abend werden. Oder stellen wir uns vor, ein Kind springt vor Freude in die Luft, aber es kommt nicht wieder herunter, weil in demselben Augenblick die Anziehungskraft der Erde aussetzt. Wie gut, daß es eine Schöpfungsordnung gibt und daß wir uns auf sie verlassen können.

Aber auch Gottes Gesetz besteht aus Ordnung. Ja, die Gebote werden definitiv die „Ordnungen Gottes" genannt. Zum Beispiel: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und sein Gesetz und seine Ordnungen, ... halten dein Leben lang" (5.Mose 11,1). Weil uns auch die Ordnungen des Gesetzes von Gott gegeben sind, damit Leben gelingen kann, dankt der Psalmsänger: „Herr, wenn ich an deine ewigen Ordnungen denke, so

werde ich getröstet" (Psalm 119,52). Angesichts der chaotischen und gesetzlosen Zustände von heute sind Gottes Ordnungen mehr als je zuvor ganz gewiß ein großer Trost für Christen.

Gott ist ein Gott der Klarheit

Aber wie ist es nun mit dem Evangelium? Ist auch in Glaubenssachen Ordnung nötig? Viele meinen, hier sei Beliebigkeit ausreichend. Klare, eindeutige biblische Lehre wird für viele sogar als störend empfunden, denn sie behindere doch nur den christlichen Einheitsprozeß. Darum solle jeder die Bibel gern großzügig auslegen. Aus dieser sogenannten „Offenheit" für alles ist auch in Kirchen und Freikirchen nicht selten ein Glaubenswirrwarr entstanden, eine katastrophale Unordnung, an der Millionen Christen leiden und zerbrechen. Ich übertreibe nicht, wenn ich von einem totalen Lehrchaos spreche, an dem ganze Gemeinden zugrunde gehen.

Es beginnt meistens mit der Behauptung, das Evangelium unterliege keinem göttlichen Wahrheitssystem und sei deshalb nicht unbedingt logisch und geordnet, sondern immer nur relativ. Aber das widerspricht dem Wesen Gottes. In Seiner Schöpfung erweist sich der Herr als überragender Geist, als der genialste Architekt und Ingenieur. Denn alles, was Er gemacht hat, ist genial durchdacht, strukturiert, berechnet und geordnet. Aber die Erlösung der Seinen soll nun unklar und willkürlich erfolgen? Nein, auch der Aufbau der Gemeinde Jesu geschieht mit göttlicher Logik und mit System. Darum spricht man zu Recht auch vom Erlösungsplan Gottes und von Seiner Heilsordnung. Das Evangelium und Seine Lehren ziehen in der Tat so klare Linien, daß man präzise Wahrheit und Irrtum unterscheiden kann. Petrus schreibt an die, „welche den gleichen, kostbaren Glauben empfangen haben" (2.Petrus 1,1).

Es gibt also nur einen Glauben, nicht zwei oder drei oder einige Varianten davon. Nein, nur „ein Herr, ein Glaube, eine Taufe" (Epheser 4,5). Das biblische Christentum umfaßt also einen normativen Glaubensinhalt, für den wir aufgefordert sind, voll und ganz einzustehen. Judas mahnt: „...daß ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal übergeben worden ist" (Judas 1,3). Es handelt sich also um einen bestimmten, eindeutig abgrenzbaren Glauben, so daß Paulus sogar nicht zurückschreckt, bis zum Äußersten zu gehen: „Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht" (Galater 1,9).

Es gibt also eine klare Unterscheidung im Wort Gottes, wann das Evangelium ein anderes ist und wann nicht. Vielmehr noch als Wissenschaftler die Ordnungen der Schöpfung erforschen, sollen wir durch die Hilfe des Heiligen Geistes Gottes kluges und durchdachtes Heilskonzept in Seinem Wort ergründen. Wir sollen eine Wahrheit nach der anderen lernen und auch, wie eine auf die andere aufbaut, und so der unerforschlichen Weisheit Gottes im Evangelium immer näher kommen. Wenn wir aber nicht an biblischer Wahrheit und ihrer Tiefenschärfe interessiert sind, werden wir mit Verschwommenheit zufrieden sein, nichts wirklich erkennen und geistlich erkranken. Darum heißt es: „Mein Volk geht aus Mangel an Erkenntnis zugrunde; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will ich auch dich verwerfen, daß du nicht mehr mein Priester seiest" (Hosea 4,6). Welch eine Schuld laden also christliche Leiter auf sich, wenn sie Erkenntnis verwerfen. Es genügen nicht sogenannte Berührungen mit Gott, auch nicht erhebende Gefühlserlebnisse, sondern substantielle Belehrung tut Not. Nicht allerlei christliche Schlagworte und Halbwahrheiten, auch nicht irgendwelche charismatischen Emotionen werden uns frei machen, sondern Jesus sagt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!" (Johannes 8,32). Inhaltliche Wahrheit also, die Jesus Christus in Persona ist und die Er und Seine Apostel lehren, die wird uns frei machen, wenn wir sie erkennen und glauben.

Wiederherstellung biblischer Lehre

Darum, meine lieben Missionsfreunde, liegt uns die Wiederherstellung der fundamentalen Evangeliumswahrheiten brennend auf dem Herzen. Denn es besteht in der Tat im Volk ganz allgemein ein tödlicher Mangel an Erkenntnis. Man weiß heutzutage so gut wie nichts davon, was Evangelium ist. Wir leben in einem Land von absoluten Bibel-Analphabeten. Wir müssen ihnen ganz von vorn wieder das ABC der Bibel erklären. Aber auch unter Christen herrscht eine erschreckende Unwissenheit bezüglich der einfachsten Lehren. Es geht nicht an, daß sie oft nur eine diffuse Vorstellung vom Evangelium Jesu Christi haben, geistlich Krüppel bleiben und nicht zur vollen Heilserkenntnis durchbrechen. Tausende von Zuschauern machen uns durch ihre Reaktionen Mut, einen konkreten Grundriß biblischer Lehre sorgfältig darzulegen. Denn Ihre Botschaft ist fast immer die gleiche: „Nun bin ich schon so lange Christ, aber jetzt verstehe ich erst, wie das Evangelium wirklich gemeint ist!" Oder: „Bei mir hat es klick` gemacht, und ich erkenne den eigentlichen Kerngedanken der Bibel!" Oder: „Sie erklären ja richtig das Evangelium, ich habe die Wiedergeburt erlebt!" Oder: „Beim Zuhören Ihrer Predigt ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen und ich bin frei geworden!" Oder: „Ich wollte immer ein guter Christ sein, aber habe es nie geschafft, aber jetzt schafft es Jesus in mir!" Sind das nicht wunderbare Worte, liebe Missionsfreunde? Lest deshalb auch die Briefauszüge, die wir weiter hinten für Euch abgedruckt haben.

Weil Gott noch viel mehr Menschen reich an rettender Erkenntnis und Gnade machen möchte, darum können wir nicht anders, als sofort mit aller Kraft ein Doppelprojekt unter dem Namen „Bibel direkt" zu starten. Wir möchten sowohl in unseren Fernsehsendungen als auch durch die Herausgabe einer Broschürenreihe die großen Bausteine des Evangeliums im einzelnen darstellen, aber auch ihre gesamte Konstruktion, die sie gemeinsam bilden. So Gott will, werden unsere Themen sein: Die Lehren von Gott und von der Erschaffung der Welt; die Lehre vom Menschen; die Lehre von der Person und dem Werk Jesu Christi; die Lehre von der Heilszueignung; die Lehre von der Gemeinde und von den Gnadenmitteln; die Lehre von den letzten Dingen. Dabei geht es um ganz einfache Begriffe: Was ist die Vorsehung Gottes, was die Auserwählung, die Wiedergeburt, Gnade, Glaube, Bekehrung, Heiligung, Taufe und Abendmahl, Tod, Gericht, Himmel und Hölle. Und wer ist der Heilige Geist und was sind Seine Gaben. Es geht auch um die praktischen Fragen wie Ehe und Familie, Erziehung, Scheidung und Wiederheirat und Themen wie Homosexualität, Abtreibung, Krieg und Frieden.

Diese Themen werden ab sofort in unseren TV-Programmen behandelt. Wir beginnen mit dem gewaltigen Thema der Heiligung. Viele haben bereits wohltuend verstanden, daß Heiligung ein übernatürliches Werk Gottes an Seinen Kindern ist und daß unsere Aufgabe im Wesentlichen darin besteht, uns diesem Wunderwerk des Heiligen Geistes anzuvertrauen und uns mit hineinnehmen zu lassen. Wie befreiend wirkt eine solche Wahrheit im Gegensatz zu der Vorstellung selbstgemachter Heiligung, die nur verkrampft und religiös verklemmt. Der Schlüssel der Heiligung ist nicht unser Aktivismus, sondern einfach Glaube und Vertrauen, daß Christus unsere Heiligung ist. Aus diesem Vertrauen heraus wächst dann ganz natürlich ein geheiligter Lebenswandel. Versäumt am besten keine einzige Sendung und sagt es vielen anderen weiter.

Predigten und die aktuellen Sendezeiten aus der Arche finden Sie auf der Arche-Webseite:
http://www.arche-gemeinde.de

Verantwortlich für den Inhalt dieser Homepage ist:

Bernd Amann, 47475 Kamp-Lintfort, Krokusweg 6

E-Mail: webmaster@jesus-christus-evangelium.de
02842-9299940